Big Band Bösel füllt Cloppenburger Stadthalle an zwei aufeinander folgenden Gala-Abenden
Zeitung: Münsterländische Tageszeitung
Knallige Bläsereinsätze, brillante Soli, krachende Beats und ein geschliffen, präzises Erscheinungsbild: Mit allen stilistischen Wassern gewaschen erwies sich die Big Band Bösel bei ihrer beiden ausverkauften Gala-Abenden in der Stadthalle Cloppenburg als ein großartiger, voluminöser und strahlkräftiger Klangkörper. In ihrem zum Teil neuen Programm entwickelten die 53 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Dirigent und Moderator Oliver Thoben einen ungeheuren Druck und präsentierten Charthits, Musical-Songs, Latin-Rock und natürlich Big-Band-Klänge.
Angefangen wurde mit dem „Urvater“ des Big Band Sounds, Glenn Miller, den fetzigen lateinamerikanischen Arrangements aus der Feder von Carlos Santana und einem Trompetensolo voller Intensität von Christoph Hüntelmann- Etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus reizvoll waren die Interpretationen weihnachtlicher Klänge der „Power-Posaunen“unter der Leitung von Martin Hagemann. Seinen ersten großen Auftritt feierte dabei der erst zehnjährige Gerrit Binder. Einen Tribut an den verstorbenen Michael Jackson gab es mit „Thriller“, wobei sich Drummer Fabian Arends mit seinem „Moonwalk“ einen großen Applaus verdiente. Kraftvoll und bewegend interpretierte Sängerin Franziska Thorwesten „I dreamded a dream“ aus dem Musical „Les Miserables“ und im zweiten Teil „Don´t know why“, mit dem sie an den amerikanischen Soul-und Jazzsängerin Norah Jones erinnerte. Zu einem absoluten „Muss“ entwickelte sich in den letzten Jahren der Auftritt des „Salon-Orchesters“ unter der Leitung von Markus Norrenbrock. Die Musiker machten „vor gar nichts halt“, selbst nicht vor den Herzen der stolzesten Frauen, welche sie allerdings nur musikalisch brachen.
Zum Abschluss legten die Gastgeber des Abends noch eine „musikalische Schippe“drauf. „Best of Phil Collins“ sorgte für Stimmung und mit ihrem unvergleichlichem „Winni,Winni“ heizten sie noch einmal so richtig nach. Fast alle Musikerinnern und Musiker mischten sich dabei mit ihren Instrumenten unter das Publikum. Als zum Abschluss „Alle Jahre wieder“kam, war dieses die Einlösung eines Versprechens zwischen der Big Band und Stadthallen-Geschäftsführer Günter Rump, der die Yucca-Palme im letzten Jahr durch einen riesigen Weihnachtsbaum im Saal ersetzte.
„Heute machen wir das Dutzend voll“, sprach Geschäftsführer Erwin Höffmann zuvor bei der Begrüßung von einem Konzert, welches aus einer kleinen Idee für die Big Band zu einem ganz besonderen Termin geworden ist. „Wenn nicht in Cloppenburg, wo denn sonst“, zeigte sich auch Dirigent Oliver Thoben begeistert von der Resonanz, die von Jahr zu Jahr größer wird.