Roter Teppich und Schokolade

Galaabend Big Band Bösel verzaubert an drei Abenden mehr als 2000 Besucher

Zeitung: Nordwest-Zeitung

Es gab viele Soli und eigene Arrangements. Selbstredend musste eine Zugabe her.

Ein roter Teppich für die Gäste, eine freundliche Begrüßung am Eingang der Cloppenburger Stadthalle mit einem kleinen Schokoladenweihnachtsmann als Geschenk: Mehr als 2000 Besucher erlebten innerhalb von drei Tagen am Wochenende einen Galaabend der Spitzenklasse. Die Big Band Bösel hatte geladen und niemanden enttäuscht.

Geschäftsführer Erwin Höffmann versprach in seiner Begrüßung nichts, was die Musiker nicht halten konnten. Motivation und Leidenschaft – diese Eigenschaften waren den Fans der Band nicht neu. Neu waren aber der Dirigent und der Moderator, beides Eigengewächse der Band. So stellte Höffmann den Trompeter Christian Hackmann als musikalischen Leiter und Rene Brandes als Moderator vor.

Und dann ging es auch schon weihnachtlich los mit „Swingle Bells“. Die Solisten Simon Hagen am Altsaxofon und Arne Hildebrand an der Gitarre waren in Gerry Raffertys „Baker Street“ der Start einer weiteren Neuerung: An den drei Abenden gab es kein Stück ohne Solo. Schon im Klassiker „Pennsylvania 6-5000“ bewiesen Lukas Sluiter mit der Trompete und Felix Tönnis am Tenorsaxofon ihr Können.

Nachwuchsprobleme sind der Big Band Bösel offenbar unbekannt. Die 58 Musiker und Musikerinnen werden einfach nicht älter, obwohl mittlerweile Ärzte, Polizisten oder Lehrer in ihren Reihen musizieren. Jüngster Solist ist Mark Höffmann. Gerade zwölf Jahre alt, setzt er am Saxofon selbstsicher zur „Theater“-Version von Katja Ebstein an. Mit „Don’t let me be missunderstood“ schickte Peter Osterloh mit einem Funken sprühenden Schlagzeugsolo die Gäste in die Pause.

Dass die Bandmitglieder nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern auch selbst etwas arrangieren können, erlebten die Besucher des Öfteren. So auch bei „Satellite“, dem Grand-Prix-Erfolg von Lena Meyer-Landrut: Saxofonist Jan Schliephake hat Stefan Raabs Version kurzerhand für die Band umgeschrieben. Heraus kam ein rockiges Stück, bei dem die Herzen Feuer fingen, gemeinsam gesungen von ihm und Franziska Thorwesten.

Einen weiteren Höhepunkt setzten wie in den vergangenen Jahren die Mitglieder des Salonorchesters unter der Leitung von Markus Norrenbrock. Witzig-spritzig präsentierten sie sich a cappella oder als Combo mit Damen als Verstärkung. Auch der Gang der Musiker durchs Publikum fehlte nicht.

Ihren ersten Galaabend in neuer Funktion haben Hackmann und Brandes mit Bravour über die Bühne gebracht. Sie und die Band wurden selbstredend erst nach der Zugabe vom Publikum entlassen.

Der Vorverkauf für das Konzert am dritten Adventswochenende 2012 startet am heutigen Montag.

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